Weihnachtsmarkt: Dank an alle Beteiligten
Nach aufregenden 14 Tagen, in denen der Transport des Holzbackofens von Bergkamen nach Friedrichstal bewerkstelligt wurde, musste der Verein in einer Nacht- und Nebelaktion den Auftritt auf dem Friedrichstaler Weihnachtsmarkt bewerkstelligen. In dieser turbulenten Zeit lernten wir den deutschen Paragraphendschungel kennen.
Ohne die Technische Hilfe von Herrn Hauser (Fa. Niemann GmbH) wäre nichts gegangen. Die Firma Niemann stellte uns einen Teleskop Radlader mit Bedienung zur Verfügung und das Ordnungsamt der Stadt Stutensee (Herr Hoffmann) sorgte für ein reibungsloses Abladen des Ofens. Unser Ortsvorsteher L. Schönthal hat uns sehr geholfen beim Beseitigen von allerlei Hürden. Wir danken ihm.
Nach telefonischem Kontakt mit dem Hersteller des Ofens, die Firma Heuft aus Bell (ein altes und bekanntes Backofenbauerdorf), konnten wir den Computer am Ofen überlisten. Der Computer steuert die Abgasklappen und ohne diese intelligente Steuerung kann der Ofen nicht angefeuert werden. Daher musste der Ofen sehr vorsichtig angeheizt werden, damit die Ausmauerung keinen Schaden nimmt.
Da der Ofen lange stand, riet uns der Hersteller des Ofen, den Ofen im Verlauf des Freitags innerhalb von 6 Stunden auf die Temperatur von 220 °C hoch zuheizen und dann bei fast geschlossenen Abgasklappen langsam auf 120 °C abkühlen lassen.
Am Freitagnachmittag sind unsere beiden Mitglieder Helga und Elke zu Bäckermeister Werner Geiger gefahren und haben dort zusammen 40 kg Teig für unsere Flammkuchen in der Knetmaschine erzeugt. Dieser Teig stand in geschlossenen Behältern über Nacht zur Kühlung und Reifung im Freien.
Am Samstagmorgen gegen 8 Uhr wurde der Ofen wieder angeheizt und bis mittags 14.00 Uhr auf die Temperatur von 380°C gebracht. Somit erhöhte sich die durchschnittliche Temperatur der Backmuffel pro Stunde um ca. 45°C. Die Betriebstemperatur konnte laufend am Computerdisplay abgelesen werden.
Nachdem alle Zutaten für die Flammbrote angeliefert wurden, diese wurden von aktiven und passiven Mitgliedern in stundenlanger Arbeit kleingeschnitten, haben unser Mitglied Elke und ein Studienfreund (wir kennen uns alle seit 1966) den Teig zur Backstube von Bäckermeister Werner Geiger transportiert. Der Studienfreund war zur Weihnachtsfeier seiner Verbindung angereist und hatte nicht damit gerechnet, dass er den Freitagnachmittag in einer Backstube mit Teigverarbeiten verbringt. So ist eben das Leben, man ist nie vor Überraschungen gefeit.
In der Backstube verarbeitete Bäckermeister Geiger den angelieferten Teig in 100g Portionen auf seiner Teilmaschine. Es war erstaunlich zuzusehen, mit welchem Können, Geschick und körperlichem Einsatz Bäckermeister Geiger jeden Arbeitsschritt durchführte. Herr Geiger wird in 4 Monaten 88 Jahre alt!!! Nach mehr als 2 Stunden waren die 40 kg Teig in 100 g Portionen in 15 Trays aufgeteilt. Ohne die Hilfe von Bäckermeisters Werner Geiger wären wir aufgeschmissen gewesen. Ein großes Dankeschön an Werner Geiger!!!
Wir alle sind über unseren ersten großen Auftritt in Friedrichstal sehr zufrieden. Das angebotene Hutzelbrot war sehr schnell ab verkauft und wir hätten noch mehr verkaufen können.